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Chronik der Landbäckerei Zobel

1. Johann Melchior Zobel, geb. etwa 1714, ging laut Eintragung im Zunftbuch der Weißbäcker des Amtes Fischberg Ostern 1729 in die Lehre zu seinem Stiefvater Knott. Aus dem evangelischen Kirchenbuch geht hervor, dass er ein angesehener Mann als Weißbäcker war und später auch Kirchenvorsteher des Kirchspiels in Dermbach.

2. Johann Lorenz Zobel, geb. 25.06.1747 war Weißbäcker

3. Johann Caspar Zobel, gelebt 22.03.1776-19.05.1846, war ebenfalls Weißbäcker und später Bürgermeister, damals Oberschuldheiß genannt

4. Johann Lorenz Zobel, gelebt 12.09.1780-19.05.1840 war Weißbäcker und Gastwirt

5. Lorenz Zobel, gelebt 11.02.1804-21.05.1858, verheiratet mit Elisabeth Kindschuh aus Glattbach, war lange Jahre Obermeister der Weißbäckerzunft des Amtes Fischberg. Großvater, Vater und Sohn Lorenz Zobel sind laut Eintragung im Zunftbuch Altmeister, Obermeister und Jungmeister gewesen. Aus der Ehe mit Lorenz Zobel und E. Kindschuh stammte ein vierter Lorenz Zobel:

6. Lorenz Zobel, gelebt 02.03.1831-01.06.1865, verheiratet mit Katharina Elisabeth Gerstung, Tochter des damaligen Dermbacher Bürgermeisters. Das 4. Kind aus dieser Ehe war wieder ein Bäcker:

7. Johann Karl Zobel, gelebt 28.07.1860-Februar 1929, Bäckermeister, Landwirt und Kohlenhändler. Aus der ersten Ehe mit Lina Lückert stammt der Sohn:

8. Ludwig Richard Zobel, gelebt 01.09.1887-Mai 1983, bekannt als Onkel Richard, war Bäckermeister bis zur vorläufigen Schließung 1972 des Betriebes.

9. Aus der 2.Ehe von J. Karl Zobel mit Auguste Luise Hollenbach stammte als 5.Kind Johannes Ernst Zobel, geb. am 03.04.1900, gest. am 15.05.1978. Er war Landwirt und Bäckermeister. Aus der Ehe mit Anna Katharina Bühner stammen die Kinder Karl-Hermann, Hermann, Manfred, Richard, Edda und Ernst. Die Bäckerei wurde weitergeführt vom 3. Sohn Manfred Zobel, er hat gelebt vom 14.07.1934-24.04.1995.

10. Sein Bruder Ernst Zobel, geb. am 27. Juni 1942 machte eine Ausbildung als Bäcker und Konditor und verließ seine Heimat im November 1961 bei einem unerlaubten Grenzübertritt in den westen Deutschlands. Er erlangte im Sommer 1969 nach dem Meisterkurs in der Akademie des Bäckerhandwerks in München- Lochham den Meistertitel. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Annemarie geb. Liebisch kennen, deren Vater wiederum Bäckermeister war.

1971 eröffneten sie gemeinsam eine Bäckerei mit Tagescafé im hessischen Steinau an der Saale. Doch schon 1973 zog es die beiden nach Bayern, wo sie die Bäckerei am Marienplatz in Seefeld vom Bäckermeister und damaligen Bürgermeister Max Gassner erst pachteten und 1979 kauften. Im Jahr 2000 entschied sich Ernst Zobel nach Rücksprache mit seinem Sohn Ernst Zobel jun. die Bäckerei für einige Jahre still zu legen und die Verkaufräume in Seefeld und Weßling an einen jungen Kollegen aus Herrsching zu vermieten. Am 19. Januar 2005 verstarb Ernst Zobel kurz vor der Wiedereröffnung der Bäckerei.

11. Sein Neffe Tobias Ernst Zobel, geb. am 14.11.1965 eröffnete im Dezember 1990 nach dem Mauerfall die seit 1972 still gelegte Bäckerei in Dermbach in der thüringischen Rhön, und führt so die Tradition auch dort fort.

12. Am 7. Juni 2005 eröffnet der am 25.10.1975 geborne Ernst Hans Zobel in 10. Generation nach 5 Jahren Verpachtung die elterliche Bäckerei am Marienplatz in Seefeld wieder. Dort wir bis heute von Mittwoch bis Sonntag noch echt gebacken und die Backwaren vom Grund auf mit den besten Zutaten selbst hergestellt.

Chronik der Landbäckerei Zobel seit 1729

Zobel, geb. etwa 1714, ging laut Eintragung im Zunftbuch der Weißbäcker des Amtes Fischberg Ostern 1729 in die Lehre zu seinem Stiefvater Knott. Aus dem evangelischen Kirchenbuch geht hervor, dass er ein angesehener Mann als Weißbäcker war und später auch Kirchenvorsteher des Kirchspiels in Dermbach.